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Spritzgießmaschine:

 

Eine Spritzgießmaschine oder auch Kunststoffspritzgießmaschine verarbeitet Kunststoffe (Thermoplaste, Duroplaste, TPE und Elastomere). Hierzu werden Spritzgießwerkzeuge (Formwerkzeuge) benötigt, welche in der Maschine befestigt werden. Die Kunststoffe werden als Granulat oder Streifen (Schnurform) verarbeitet. Es gibt eine Düsenseite (Spritzeinheit) und eine Auswerferseite (Schließeinheit). Details folgen unten.

 

Aufbau einer Spritzgießmaschine (zum vergrößern anklicken):

 

Die Verarbeitung erfolgt in drei Schritten:

 

Schritt 1 (aufschmelzen und dosieren):

Das Kunststuffgranulat (selten Streifen) werden in der Spritzeinheit eingezogen. Kernstück ist die Schneckenwelle auch Schnecke genannt, welche sich in einem geheizten Schneckenzylinder befindet. Die Schnecke fördert den aufgeschmolzenen Kunststoff nach vorne und fährt dabei axial nach hinten. Ist das Spritzvolumen ausreichend, kann der Einspritzvorgang beginnen. Die Schnecke wird hierzu nach vorne verschoben und die Kunststoffmasse wird mit hohen Druck (bis über 1000 bar) in das Spritzgießwerkzeug eingespritzt.

 

Schritt 2 (einspritzen und dachdrücken):

Die Schmelze füllt den Werkzeughohlraum (Kavität) aus und beginnt abzukühlen. Um die Volumenverringerung (Schwindung) zu kompensieren wird noch etwas Masse nachgedrückt (Nachdruck). Hierzu wirken sich große Verteilerquerschnitte günstig aus, da die "heiße Seele" länger vorhanden ist. Am Ende der Nachdruckzeit (Spritzteil kühlt ab) beginnt die Schnecke erneut mit der Plastifizierung bis sich wieder ausreichend Schmelze für den nächsten Einspritzvorgang angesammelt hat.

 

Schritt 3 (abkühlen und auswerfen) :

Nach dem Einspritzvorgang erfolgt das Abkühlen der Spritzgießteile. Sind die im Werkzeug befindlichen Teile ausreichend abgekühlt öffnet das Werkzeug und die Teile werden entformt. Der fertige Spritzling fällt entweder direkt in eine Verpackung oder auf ein Band. Empfindliche Teile werden auch von einem Handlingsgerät (Roboter) direkt aus dem Werkzeug entnommen, damit diese Makellos bleiben.

 

Im Anschluss wiederholt sich der Spritzzyklus erneut.